Etwa ab dem 9. - 10. Lebensmonat können Sie anfangen, Ihr Kind an das Trinken aus der Lerntasse zu gewöhnen. Spätestens bis zum 2. Geburtstag sollten Sie auf die Benutzung eines Flaschensaugers komplett verzichten. Verwenden Sie unbedingt nur Wasser (gerne auch abgekochtes Leitungswasser) oder ungesüßten Tee (Fencheltee, Fenchel -Anis -Kümmel -Tee oder auch mal Früchtetee).
Oft wird mir die Frage gestellt, wieviel die Kinder am Tag eigentlich Trinken müssten. Natürlich könnte diese Tagestrinkmenge bezogen auf Alter und Körpergewicht des jeweiligen Kindes berechnet werden. Dies sollte man aber, zumindest bei gesunden Kindern tunlichst unterlassen. Halten sie sich immer vor Augen, dass ein gesundes Kind sich die Trinkmenge holt, welche es benötigt.
Viele Eltern meinen, ihr Kind würde zu wenig trinken und versuchen, die Trinkmenge durch Beimischung von Säften, Zucker oder gar Instanttees zu erhöhen. Dies gelingt auch. Sind die Kinder aber einmal auf den Geschmack gekommen, trinken sie meistens prima, leider dann aber ausschließlich o. g. Gemische. Die Folge ist, dass zum einen das Kariesrisiko erheblich steigt, was sich jedoch erst in den folgenden Jahren bemerkbar macht, mit teilweise wirklich schlimmen Auswirkungen für die Zähne. Die Eltern müssen sich dann vor Augen führen, dass sie selbst am Leid der Kinder schuld sind (unnötige Zahnbehandlungen, Hänseleien durch andere Kinder).
Zum anderen werden die Kinder durch o. g. Gemische schon früh auf Süß geeicht, und das dauerhaft. Ein Kind, welches mit einem Jahr nur Saftgemische trinkt, wird dies vermutlich auch in der Schule tun. Bitte hören sie also nicht auf Stimmen (oft der Verwandschaft/ Freunde) etwas Saft in der Flasche hat noch keinem geschadet o. ä.. Benutzen Sie auch keine fertigen Teemischungen der namhaften Hersteller, auch wenn oft als zuckerfrei deklariert, schmecken diese oft trotzdem süß. Ihr Kind findet es völlig o. k., nur Wasser oder Tee zu trinken.
Es gibt wirklich keinen vernünftigen Grund, dem Getränk Geschmacksstoffe oder Säfte etc. zuzufügen, außer, Sie wollen Ihrem Kind schaden.
