Einer der häufigsten Gründe für die Vorstellung beim Kinderarzt stellt der Husten dar. Auch bei diesem ist es sinnvoll, ihn grob einzuteilen und das Handeln dementsprechend anzupassen.
Husten ohne Fieber
Wie bei so vielen Erkrankungen gilt auch hier: Sehen Sie nicht nur den Husten, sondern Ihr Kind als Ganzes. Geht es Ihrem Kind gut, spielt und isst es, ist es fröhlich, wirkt es nicht matt oder apathisch, kann in der Regel 1 - 2 Wochen lang abgewartet werden, ob der Husten spontan wieder verschwindet, andernfalls ist ein Besuch in der Praxis ratsam. Insbesondere notwendig wird der Arztbesuch, wenn es sich bei dem Husten eher um einen Reizhusten handelt, welcher vielleicht auch die Nachtruhe stärker belastet, wenn pfeifende Atemgeräusche hörbar werden (leises Quietschen beim Ein- /oder Ausatmen), wenn der Husten urplötzlich losging, vielleicht sogar beim Essen (Fremdkörper verschluckt?) oder wenn der Husten eher Anfallscharakter zeigt. Hustet z. B. ein Säugling anfallsartig mit trockenen harten salvenartig aufeinanderfolgenden Hustenstößen und läuft dabei vielleicht auch noch dunkelrot im Gesicht an, muss auch an Keuchhusten gedacht werden.
Husten mit Fieber
Auch wenn der Husten von Fieber begleitet wird, sollte dies nicht gleich Anlass zur Sorge geben. Wie beschrieben, stellt Fieber lediglich eine Reaktion des Körpers dar. Hinsichtlich der Frage, ab wann der Besuch in der Praxis notwendig ist, ist die erhöhte Temperatur jedoch schon ein Kriterium, welches zumeist auf eine Infektion hinweist. Zwar handelt es sich in der Mehrzahl der Fälle um harmlose fieberhafte grippale Infekte, welche von alleine wieder verschwinden. Da hinter Husten und Fieber jedoch auch eine Bronchitis oder Lungenentzündung stecken können, ist es ratsam, bei folgenden Konstellationen die Arztpraxis aufzusuchen:
- Kind in den ersten 6 Monaten
- nur schwer zu senkendes Fieber
- trotz Fiebersenkung insgesamt mattes Kind
- schlechtes Trinkverhalten
- Spielunlust
- Atmung beim Kind wirkt schwer und angestrengt
Alleiniges Erbrechen ohne Durchfall kann eine Vielzahl von Ursachen haben. Neben infektiösen Ursachen kommen Lebensmittelvergiftungen, Vergiftungen durch Chemikalien, Brechen bei Gehirnerschütterung, Stoffwechselprobleme, Blinddarmentzündungen und viele andere in Frage, weswegen es doch sicherer ist, uns bei unklarem Erbrechen zu informieren.
Der vor der Impfära häufig aufgetretene echte Krupp zeigte eine ähnliche Symptomatik bei jedoch deutlich kränkerem Kind und wird heute kaum noch beobachtet. Auch die anderen theoretisch möglichen bakteriellen Entzündungen im Kehlkopfbereich führen zu deutlich ausgeprägteren Symptomen mit Fieber > 39° C, Schmerzen beim Schlucken und können in der Regel recht gut vom Pseudokrupp abgegrenzt werden.
Im Gegensatz zum Pseudokrupp, bei welchem es zu einer erschwerten Atmung in der Einatemphase kommt, ist die spastische („asthmatische“) Bronchitis typischerweise durch ein erschwertes, teilweise dadurch auch verlängertes, Ausatmen gekennzeichnet, oft verbunden mit pfeifenden Geräuschen in dieser Atemphase. Der Begriff Spasmus bezieht sich hierbei auf eine Verkrampfung der Bronchialmuskulatur, welche, oft verbunden mit begleitender Schleimhautschwellung, zu den beschriebenen Symptomen führt. Ursächlich für diese Atemwegsverkrampfung sind im Kleinkindalter meistens Infekte, seltener aber auch Allergien. Nehmen Sie die beschriebenen Symptome wahr, sollten Sie die Praxis kontaktieren. Oftmals werden Medikamente eingesetzt, welche als Tropfen, Saft oder für die Inhalation zur Verfügung stehen. Wie schon beim Pseudokrupp sind auch hier ätherische Öle eher kontraindiziert.
Bieten Sie ihrem Kind genügend zu Trinken und gesunde vitaminreiche Kost an. Um die gereizten Schleimhäute nicht noch mehr zu belasten, sollte trockene Heizungsluft vermieden werden. Auch allzu große Anstrengungen sollten jetzt tabu sein. Bestehen jedoch Fieberfreiheit und ein ausreichend gutes Allgemeinbefinden, ist ein regelmäßiger Aufenthalt an der frischen Luft sicherlich heilungsfördernd. Bei höherem Fieber sollte Ihr Kind sich körperlich noch mehr schonen und die Wohnung nur verlassen, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Jedoch sollte jetzt wenigstens regelmäßig quer durchgelüftet werden (mindestens 5 Minuten 2 gegenüberliegende Fenster weit öffnen).
Hausmittel
Aufgrund der enormen Fülle an Möglichkeiten können hier nur einige exemplarisch aufgelistet werden.
Hierzu füllen Sie eine gut zerkleinerte Zwiebel in eine Schüssel und geben so viel Wasser hinzu, dass die Zwiebelstückchen gerade bedeckt sind. Fügen Sie jetzt ca. 4 - 6 gehäufte Esslöffel Zucker hinzu und rühren Sie, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Bereits nach 1 - 2 h im Kühlschrank ist der Saft verwendbar (bei einer Haltbarkeit von 3 Tagen). Verabreichen Sie nun von dem überstehenden Saft (also ohne Zwiebelstückchen) ca. 1 - 2 Teelöffel pro Tag.
Würfeln Sie 3 Zwiebeln klein und kochen Sie diese dann zusammen mit 5 Esslöffeln Kandiszucker und 250 ml Wasser einige Minuten auf. Lassen Sie das ganze dann 1 - 2 Stunden stehen und seihen Sie danach ab. Davon verabreichen sie 1 - 2 Teelöffel pro Tag.
Höhlen Sie einen Schwarzrettich trichterförmig so aus, dass Sie an der Wurzel des Rettichs ein kleines Loch bohren können (also auf der Oberseite des Rettichs eine große Öffnung, auf der Unterseite nur ein kleines Loch). Füllen Sie die entstandene Höhle nun mit Kandiszucker und stellen Sie den Rettich so in ein Glas, dass das kleinere Loch nach unten hängt. Aus diesem tropft recht bald ein Sirup, welcher gar nicht so schlecht schmeckt. Verabreichen Sie davon 1 - 2 Teelöffel pro Tag.
Als Alternative zu Variante 1 können Sie den Rettich auch raspeln und dann zusammen mit 3 - 4 Esslöffel Honig einige Stunden ziehen lassen. Seihen Sie das ganze nun ab (z. B. durch ein geeignetes Tuch) und verabreichen Sie hiervon 1 - 2 Teelöffel. Achtung: Bedingt durch den Honig, welcher erst nach dem 1. Lebensjahr verabreicht werden darf, ist der Saft auch erst für diese Altersgruppe geeignet. Wollen Sie den Saft auch schon im 1. Lebensjahr geben, verwenden Sie einfach Kandiszucker.
Im Gegensatz zum Pseudokrupp, bei welchem es zu einer erschwerten Atmung in der Einatemphase kommt, ist die spastische („asthmatische“) Bronchitis typischerweise durch ein erschwertes, teilweise dadurch auch verlängertes, Ausatmen gekennzeichnet, oft verbunden mit pfeifenden Geräuschen in dieser Atemphase. Der Begriff Spasmus bezieht sichx hierbei auf eine Verkrampfung der Bronchialmuskulatur, welche, oft verbunden mit begleitender Schleimhautschwellung, zu den beschriebenen Symptomen führt. Ursächlich für diese Atemwegsverkrampfung sind im Kleinkindalter meistens Infekte, seltener aber auch Allergien. Nehmen Sie die beschriebenen Symptome wahr, sollten Sie die Praxis kontaktieren. Oftmals werden Medikamente eingesetzt, welche als Tropfen, Saft oder für die Inhalation zur Verfügung stehen. Wie schon beim Pseudokrupp sind auch hier ätherische Öle eher kontraindiziert.